Wie die Zeit vergeht…
Da wollte ich doch regelmäßig auf meinem Blog etwas schreiben und dann sehe ich, dass mein letzter Eintrag schon wieder fast ein Jahr her ist. Das Traurige ist, dass ich dazwischen sogar sehr viel Magic gespielt habe – wie immer auf Magic Online. Aber ich habe dann nur kurz (Sieger-)Decks und Erfahrungen getwittert oder bei anderen Artikeln kommentiert, anstatt selbst etwas zu schreiben. Das Netz ist mittlerweile auch voll von Artikeln diverser Pros und auch wenn diese keinesfalls Götter sind und gerade am Anfang auch oft daneben liegen, so ist es meist einfacher zu konsumieren und kommentieren, als selbst Thesen und Einschätzungen auf die Beine zu stellen. Faulheit at its best.
Wie die Zeit vergeht…
sieht man aber auch an meiner Real Life Magic Karriere. Angefangen habe ich mit Ice Age 1995 im Alter von 11 Jahren. Erste Turniere aber erst mit dem Release von Apocalypse 2001. Damals in Karlsruhe in Jabba’s Palace. Gespielt habe ich dann jahrelang, PTQ’s/paar Top 8, Regionals, ein paar GP’s und viele Store Events. Timespiral war mein Lieblingsblock und gleichzeitig mein letzter Block, bei dem ich noch Offline-Events mitgespielt habe. Denn kurz danach war ich mit dem Studium fertig und bin in die Nähe von Darmstadt gezogen. Das ist von Karlsruhe zwar nicht besonders weit, aber reicht doch um die letzten Stränge zu kappen. Auch viele meiner ehemaligen Freunde sind um diese Zeit weggezogen. Und irgendwie hab ich es nicht geschafft, mich aufzuraffen und hier anzufangen und mich stattdessen bequem komplett auf Magic Online zurückgezogen (mit Pausen).
Zu Jahresbeginn 2017 hatte ich mir die GP Übersicht für dieses Jahr angesehen – und siehe da, es war tatsächlich mal wieder ein Limited GP in Reichweite (Metz, F) und ich hatte an dem Wochenende mal ausnahmsweise noch nichts geplant (das ist mit Freundin und anderen schönen Zeitfressern 😉 gar nicht so wahrscheinlich). Also habe ich den Alexander Neumann angeschrieben, einer der wenigen Karlsruher mit denen ich über all die Jahre über WhatsApp und MTGO ein wenig in Kontakt geblieben war, was er denn so treibt und ob er mal wieder Lust hätte auf einen GP. Wie sporadisch unser Kontakt war sieht man daran, dass ich nicht mal wusste, dass er vor kurzem die Pro Tour Dublin mitgespielt hatte. Am letzten Donnerstag hatte ich ihn dann noch mal angeschrieben, ob er denn jetzt nach Metz fährt Ende August oder nicht. Er schreib mir, dass er wohl hin geht aber jetzt erst mal am Wochenende einen PPTQ in Darmstadt spielen wird. Ah ja, okay…ihr seht wie ich informiert bin über lokale Events. Hm hm, Sonntag? OK! Hab zwar leider seit Jahren kein Sealed mehr gespielt, da ich eigentlich 100% meiner MTGO Zeit mit normalen draften verbringe, aber immerhin kenne ich durch meine gut 20-30 drafts die ich in den ersten zwei Wochen seit Release rausgehauen habe das Set schon sehr, sehr gut. Dazu kommen die guten Diskussionen im Netz mit Andreas Pischner über das limited Format. Also kurz mit Freundin gesprochen – ich bin dann Sonntag mal ne Weile in Darmstadt zocken. 😀
Und so kam es also zu einer sehr spontanen und unerwarteten Reise ins 10 Minuten entfernte Darmstadt (ich gebe zu, das ist sicherlich etwas kürzer als die unerwartete Reise, die der kleine Hobbit antreten musste, aber ich bin ja mit 1,90m auch kein Hobbit)
Das war jetzt eine längere Einleitung als ich eigentlich schreiben wollte, aber kann ja nicht schaden, auch mal ein wenig über mich zu schreiben. Damit man eine ungefähre Ahnung hat, wer da eigentlich einen Blog schreibt. Und alle die mich noch von früher kennen, ein besonderes Willkommen.
Das Turnier
Sonntag früh also schnell meine alten Karten durchwühlt nach Kartenhüllen, Notizblock und Stift sowie Brote geschmiert und los ging’s.
Im Paladin’s Palace in Darmstadt hatten sich inklusive mir 29 Spieler eingefunden für den PPTQ im Format Hour of Devastation/Amonkhet Sealed Deck mit Cut auf die Top 8 und Draft. Das heißt also 5 Runden Magic garantiert. Ich muss auch sagen, dass real life Magic war trotz der Enge im Laden und der schlechten Luft wieder etwas ganz besonderes – so viele coole und nette Leute die da waren, das war schon etwas anderes wie anonym vor dem PC. Ich hatte schon vor Turnierbeginn richtig viel Spaß und gute Unterhaltungen. Am meisten hab ich mich natürlich gefreut, den Alex wieder zu sehen und über alte Zeiten zu plaudern und was es sonst neues gab.
Gegen halb zwölf bekamen wir unser Produkt. Heutzutage ist es ja so, dass jeder seinen Pool behält den er öffnet – der Spieler der einem Gegenüber sitzt schaut dabei zu, damit niemand leicht cheaten kann und einfach ein paar Rares austauscht oder so. Danach umgekehrt. Ich muss sagen, ich finde das Prinzip gut, dieses wieder einsammeln und neu verteilen war schon irgendwie nervig früher. Mir gegenüber saß der Henning und ich durfte ihm also zuschauen wie er Bontu’s Last Reckoning, God Pharao’s Gift und den Scorpion God öffnet. Nett.
Mein Pool sah so aus:
Draufklicken zum vergrößern!
Was hättet ihr gebaut? Ich glaube, mein Deck sah letztendlich anders aus, als die meisten hier vermutlich bauen würden – da bin ich mir ziemlich sicher. Man muss auch sagen, dass es mit den engen Tischen sehr schwer war, die Karten ordentlich auszulegen, wie ich sie hier für das schnelle Bild ausgelegt habe. Das macht den Deckbau nicht gerade übersichtlicher und leichter.
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Ihr hättet BG(r) gebaut? Das Deck fügt sich ja quasi fast von alleine zusammen. 🙂 Mit zwei two-drop ramp Kreaturen plus dem Oasis Ritualist und soliden grünen Kreaturen wäre es sicherlich eine gute Wahl gewesen.
Hatte ich zumindest als erstes so gehabt – bis 5 Minuten vor Registrierung meines Decks. Dann hab ich’s noch mal umgebaut.
Mein Sealed Deck: UBr
Ja das Deck ist farblich etwas anspruchsvoller. Aber die Synergien dieses Decks waren ohne Frage großartig. Zombie Tribal, Evasion, viel cycling, Cartouche + Trial combo, viel Removal, lategame Bomben als auch das farblich anspruchsvolle Bloodwater Entity über dem Grisely Survivor haben sich ausgezahlt.
Mit Grün hatte ich einfach Bedenken zu viele nutzlose two Drops im Lategame zu haben und das payoff waren…ein 5/6 Hippo und der 4/4 Reach Vigilance Typ? Außerdem weniger Cycler für meinen Ruthless Sniper und weniger Synergie. Hätte ich noch eine Sandwurm Convergence gehabt oder so wäre das etwas anderes gewesen.
Wie gesagt, war mein erstes Sealed Deck seit Ewigkeiten und ich dachte mir, dass Sealed einfach viel Removal und Lategamepunch braucht. Dementsprechend gebaut.
Ich werde jetzt kein Play by Play oder so erzählen, das ist nicht so spannend und außerdem hab ich mir auch gar keine Notizen gemacht. Ein paar Highlights:
Runde 1. Gegen Alex.
Klar oder? Wie hätte es auch anders sein können, wenn nicht gleich in der ersten Runde gegen Alex. Irgendwie lustig. Erstes Spiel mache ich direkt einen Fehler als ich Trial of Knowledge spiele, ein Land discarde und vergesse meinen Ruthless Sniper zu aktivieren der seinen 2/1 Flieger abgeschossen hätte. Irgendwie nervt mich das neue doppelt gemoppelte wording „Whenever you cycle or discard a card“ – Ich denke da fast immer nur an cycling. Aber geht wahrscheinlich nur mir so. Ich gewinne dank Inferno Jet. Wichtig war im zweiten Spiel, dass ich seinen turn 3 Ammit Eternal on the play countere (wobei ich auch noch einen Unquenchable Thirst auf der Hand hatte).
In Runde zwei schlägt mich mein Gegner auf 4 Leben und hat noch einen 4/3er im Spiel. Er spielt UR. Ich kontrolliere Striped Riverwinder und Hollow One. Er ist auf 17 Leben, 3 Handkarten, 6 Länder und sagt go. Ich setze meinen Plan um indem ich Cartouche of Ambition auf die Schlange spiele – die ultra fiese Combo schlecht hin. Aber umso genialer, als er mir nach dem Spiel seine Handkarte zeigte: Refuse//Cooperate! Ein Glück kostet die Cartouche nur 3 Mana.
Runde drei gewinne ich gegen RG Beatdown, obwohl mein Deck recht langsam aussieht. Es hat jedoch genug removal um ins Lategame zu kommen wo mir die Sphinx (+ ziehe zwei Kreaturen) genug Nachschub beschafft um es gut zu gewinnen.
Zwei Intentional draws später bin ich Platz 3 und somit Top 8.
Der Draft
Mein erster Booster bot wirklich nicht viele Möglichkeiten. Im Grunde war die einzig gute Karte der Tenacious Hunter. Die Rare war glaube ich die weiß/rote Split Karte. Der zweite Pick bot mir Struggle/Survive, Open Fire oder Overcome zur Auswahl. Ich nahm Struggle/Survive. Third pick Open Fire. Danach kam eine endlose Flut an grünen Kreaturen, die ich allesamt pickte.
Der Zweite Booster war wieder ziemlich schwach und ich nahm Bitterbow Sharpshooters als Firstpick. Zum Glück bekam ich danach Ambuscade, Sifter Wurm und Devote of Strength. Der dritte Booster toppte dann sogar den zweiten mit einem first pick Bitterblade Warrior!
Letztendlich war ich aber trotzdem sehr zufrieden mit dem Deck, bestehend aus 4 Uncommons und 19 Commons + 2 deserts. Wie es sich herausstellte war mein rechter Nachbar UB Mill mit der blauen Verzauberung und mein rechter Nachbar RB Control mit gutem Removal.
Das Deck performte erstaunlich gut und ich gewann das Turnier ohne ein Spiel zu verlieren. Highlights waren im Viertelfinale gegen das weiß grüne Exert deck wo ich zum Glück im Draft einen Hour of Revelation gesehen habe. Nur deshalb beging ich nicht den Fehler zu gierig zu werden und so war die Hour am Ende nur ein 2:1 für ihn und ich konnte schnell recovern.
On the draw hatte ich meistens das Spidery Grasp eingeboarded und das Strength dafür raus. Was sich als sehr gut herausstellen sollte. Im Finale hatte ich so zusammen mit dem Stalwart für einen surprise Blocker gesorgt und ordentlich mehr Schaden durch den extra attack. Da half ihm später auch das Chaos Maw nicht mehr. Meine Kreaturen hielten fast alle 4 aus und ein Struggle für 8 auf das Maw als seinen letzten Blocker beendete im Gegenzug das Spiel.
Und endet meine sehr spontane Reise – nach vielen Jahren Abstinenz vom real life Magic, ein gelungenes Comeback. Eventuell werde ich jetzt doch wieder öfters mal das ein oder andere Event versuche mitzuspielen. Es war auf jeden Fall doch eine Bereicherung zum Online spielen. Wie anfangs erwähnt, sehr viele sehr nette Spieler kenne gelernt.
ARRC N°6: Feint
Posted in Magic the Gathering, Random Card Comment on Oktober 14, 2011 by Simon RauTap all creatures blocking target attacking creature. Prevent all combat damage that would be dealt this turn by that creature and each creature blocking it.
I’ve seen most cards printed until this day but this is new to me (or I glanced over it and forgot it afterwards)
Well anyaway i kinda like that card. Magic’s early days had many combat reliant effects you rarely see nowadays. Like forcing blockers, switching blockers, tapping things in combat and so on.
I guess if they print a simialr card today it would be white. Damage prevention is a white effect and combat related fiddling is a red and white thing.
But I think red should definately get more tricks and effects like this. The tapping the blockers is a bit random as it does nothing.
But i got an idea for two cards:
New white Feint
W
Instant
Tap all creatures blocking target attacking creature. They don’t untap during their controllers next untap step. Prevent all combat damage that would be dealt this turn by that creature and each creature blocking it.
New red Feint
1RR
Instant
Tap all creatures blocking target attacking creature. Prevent all combat damage that would be dealt this turn by that creature and each creature blocking it. Then untap that creature and after this main phase there is an additional combat phase phollowed by an additional main phase.
Both tricks would be somewhat relevant to keep attackers out of the way.
As for feint: Its a cool card to have around but somewhat a bit too weak as it is a one shot instant Sandskin/Gaseous Form that won’t often bve relevant. Even the cards I designed could probably be some kind of falter effect instead…
Rating
Overall: 2,5/10
Timmy: 70%
Johnny: 30%
Spike: 0%
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